Klimaanpassung ist eine Frage der Sicherheit
Sicherheitslücke Klimaanpassung: Maßnehmen, die jedes Event wetterfest machen!
Welche Maßnahmen machen jedes Event wetterfest? Und warum spielt die Klimaanpassung nicht nur im Bereich Sicherheit von Veranstaltungen eine wichtige Rolle, sondern ist auch für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wichtig?
Die Klimaanpassung in der Veranstaltungswirtschaft ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern ist auch eine Frage der Zukunftsfähigkeit der Eventbranche geworden.
Klimawandel und Extremwetterereignisse sind zur Realität geworden, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft vor nie dagewesene Herausforderungen stellen. Inmitten dieser neuen Normalität wird die Eventbranche als Vorreiterin für Klimaanpassung und Nachhaltigkeit immer bedeutender. Messen, Festivals, Firmenevents, Konferenzen und Veranstaltungen sind mehr als nur Orte des Austauschs – sie bieten entscheidende Lösungen für eine nachhaltige Zukunft und machen sie erlebbar.
Das Eventmanagement fit für die Zukunft machen
Stürme, Hitzewellen und Starkregen gefährden nicht nur das Wohl der Besucher*innen, sondern bedrohen den Erfolg und die Zukunft von Veranstaltungen. Extreme Wetterlagen gefährden Veranstaltungen weltweit. Die Auswirkungen des Klimawandels und die aktuellen Vorfälle bei Events machen es für die Eventbranche zwingend notwendig, eine Klimaanpassung für Sicherheitsstandards zu entwickeln. Genau darin liegt aber auch eine große Chance, das Eventmanagement fit für die Zukunft zu machen. Das gilt auch für Städte und Kommunen, wodurch sich Synergien ergeben.
„Klimaanpassung ist eine Frage der Sicherheit und Zukunftsfähigkeit unserer Branche. Zudem ist es auch wirtschaftlich profitabler in Klimaschutz und Klimaanpassung zu investieren, als die Kosten der Zerstörung und Fluchtursachen zu tragen! Klimaschutz ist Menschenschutz – denn der Klimawandel und die erhöhten Temperaturen mit ihren heftigeren und häufigeren Auswirkungen wie Starkregen, Dürren entscheiden darüber, wie wir in Zukunft leben werden. Der Verlust der Biodiversität entscheidet darüber, ob wir als Menschheit überleben werden. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordern wir die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in die Veranstaltungssicherheit, um Menschenleben und unsere Lebensgrundlagen effizient zu schützen.
Es braucht umfassende Sicherheits- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die nicht nur den Schutz der Teilnehmer*innen gewährleisten, sondern auch ökologische und soziale Nachhaltigkeitsziele fördern. Die 16-Steps-Initiative, die bis 2025 zur Klimaneutralität in der Eventbranche führen soll, zeigt, wie wir als Eventbranche, aber auch wie Städte, Kommunen, Wirtschaft und Politik Verantwortung übernehmen können.
Sicherheit und Klimaanpassung für ein zukunftsfähiges Eventmanagement
Klimabedingte Risiken verlangen von der Eventbranche eine Anpassung der Sicherheitsstandards. Daher gehen Olaf Jastrob (Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit) und Stefan Lohmann (Sustainable Event Solutions) detailliert auf die notwendigen Anpassungen ein, die Sie als Veranstalter*innen berücksichtigen sollten. Neben dem allgemeinen Arbeitssicherheitsschutz werden folgende Bereiche besonders hervorgehoben sowie die Herausforderungen und Lösungen erläutert:
- Wetterextreme im Blick behalten, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen
- Sturmsichere Aufbauten
- Blitzschutzsysteme
- Evakuierungspläne und Verkehrslenkung
- Starkregen- und Überflutungsschutz
- Hitzeschutz
- Brandschutz / Waldbrandschutz
- Klimafreundliche Anreise / Verkehrslenkung
- Notstromversorgung
- Barrierefreiheit, Diversität, Save Spaces
- Krisenkommunikation
- Abfallmanagement
- Nachhaltige persönliche Schutzausrüstung (PSA)
- Medizinische Notfallpläne
- Crowd-Management
- Alkoholmanagement
- Geräusch- und Lärmschutz, Lichtverschmutzung
- Versicherungsschutz
Die 18 Handlungsfelder im Detail – inklusive Lösungen
Das können und sollten Sie als Eventplanende bei Ihrem Eventmanagement berücksichtigen:
1. Wetterextreme im Blick behalten, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen
Problem:
Unvorhersehbare Wetterumschwünge, Blitze, Starkregen, umstürzenden Bauten und Bäume können zu Chaos und Unsicherheit führen und sogar Menschenleben gefährden. Klimaanpassung bedeutet mit stärkeren Böen, Orkanen, Starkregen, Gewittern, Hitzewellen etc- zu rechnen und das Gelände entsprechend vorzubereiten mit Beschattung, Bodenschutz / Schlammschutz, Wasserversorgung, Sonnenschutz, Gewitter- sowie Brandschutz. Zudem sollten Produkte möglichst aus nachhaltigen Materialien hergestellt sein und von nachhaltig agierenden Firmen bezogen werden.
Lösungen:
- Nutzen Sie professionelle Wetterdienste (DWD), um extreme Wetterlagen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen flexibel umzusetzen.
- Benennen Sie geschulte Veranstaltungsleiter:innen in Ihrem Team und trainieren Sie Evakuierungsabläufe mit Ihrem Team.
- Arbeiten Sie nur mit professionellen, zertifizierten und erfahrenen Firmen und Sicherheitsunternehmen zusammen und lassen Sie sich und Ihr Team und Supplier entsprechend beim Thema Arbeitssicherheit, Veranstaltungssicherheit unterweisen.
- Arbeiten Sie eng mit Behörden, Feuerwehr und Polizei zusammen. Sorgen Sie für technische (Blitzschutzanlagen) und organisatorische Blitzschutzmaßnahmen (Warnung, Räumung, sichere Aufenthaltsbereiche, funktionierende Kommunikationskanäle etc).
- Sorgen Sie im Vorfeld für eine Begehung und Risikoanalyse. Erstellen Sie einen Maßnahmenplan anhand von Abstandsradius des Gewitters, ab wann der Krisenstab mit allen Verantwortlichen zusammenkommt und über die weiteren Maßnahmen entscheidet, die Mitarbeitenden Informiert bzw. ab wann die Räumung und Abbruch der Veranstaltung mit dem Publikum kommuniziert, und eingeleitet wird. Im Fall eines Brandes entscheiden teilweise nur Minuten und Sekunden über das Ausmaß der Katastrophe und Opferzahlen.
- Schließen Sie immer entsprechend umfassende Veranstaltungsversicherungen ab.
2016 wurden beim Rock am Ring Festival über 50 Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt. Im Durchschnitt finden pro Jahr 52 Blitzunfälle mit Personenschaden statt, das bedeutet jede Woche einer.
2. Sturmsichere Aufbauten
Problem:
Sturmschäden an Bühnen und temporären Bauten können lebensgefährliche Folgen haben. Klimaanpassung bedeutet, dass die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden und auch z.B. Hüpfburgen, besser gesichert werden als bisher. Denn auch in diesem Bereich kam es zu Todesfällen von Kindern durch extrem starke Windböen. Auch hier gilt nachhaltige Anbieter und Produkten zu bevorzugen und die Treibhausgase und die wahren Kosten und Einsparpotentiale durch Lifecycle Analyse und auch die Transporte in die Einkaufkriterien zu integrieren. Evakuierungshilfsmittel verursachen oft unnötig Abfall, wenn sie nur einmal verwendet werden.
Lösungen:
- Alle temporären Bauten sollten sturmsicher gebaut und regelmäßig auf ihre Stabilität von Profis geprüft werden.
- Klären Sie vorher, wo sich Personal und Besucherinnen beziehungsweise Besucher*innen bei Sturm und Abbruch der Produktion oder Veranstaltung in Sicherheit bringen können.
- Bühnen- und Turmverkleidungen sollten Sie schnell ablösbar gestalten, um im Falle zu hoher Windgeschwindigkeiten die Windlast schnell verringern zu können.
- Legen Sie fest, bei welcher Windgeschwindigkeit die Verkleidungen entfernt werden müssen.
- Definieren Sie vorab, bei welcher Windgeschwindigkeit die Veranstaltung oder Produktion abgebrochen und das Gelände geräumt wird.
- Nutzen Sie wiederverwendbare Evakuierungshilfsmittel aus umweltfreundlichen Materialien.
3. Blitzschutzsysteme
Problem:
Outdoor-Veranstaltungen sind anfällig für Blitzschläge, was erhebliche Risiken für Teilnehmende und Mitarbeitende birgt. Achten Sie auf die nachhaltige Herstellungsweise und nachhaltige Unternehmen, Zertifikate etc.
Lösungen:
- Installieren Sie Blitzschutzsysteme und stellen Sie Notunterkünfte für die Teilnehmer*innen bereit, um sie bei Gewittern zu schützen.
- Eine Blitzschutzfachkraft sollte ein Blitzschutzkonzept bzw. eine Gefährdungsbeurteilung für die Veranstaltung erstellen.
- Sind keine Gebäude mit Blitzschutz für die Besucher erreichbar, können Fangstangen als mobile, temporäre Blitzableiter genutzt werden.
4. Evakuierungspläne und Verkehrslenkung
Problem:
Bei Notfällen oder extremen Wetterlagen kann eine chaotische Evakuierung zu gefährlichen Situationen führen. Sorgen Sie für klare Verantwortlichkeiten und trainieren Sie die Evakuierung mit allen Verantwortlichen. Sorgen Sie dafür, dass jeder wirklich weiß, welche Aufgabe die jeweilige Person hat. Auch unter Stress. Hierbei geht es um Minuten um Menschenleben zu retten.
Lösung:
- Erstellen Sie klare Evakuierungspläne, und gut sichtbare Leitsysteme die nachhaltig hergestellt wurden, wiederverwendet werden können und energieeffiziente Notbeleuchtung integrieren, um Sicherheit und Nachhaltigkeit zu vereinen.
5. Starkregen- und Überflutungsschutz
Problem:
Starkregen und Überflutungen können den Veranstaltungsort und die Sicherheit der Besucher gefährden.
Lösung:
- Planen Sie wasserdichte Barrieren und installieren Sie Drainagesysteme, um Wasser effizient abzuführen. Auch Steckmodule aus Aluminium können den Boden und Natur schützen und Flurschäden vermeiden.
- Arbeiten Sie mit nachhaltigen Suppliern aus der näheren Umgebung und mit nachhaltig hergestellten Produktenn, um durch kurze Wege und E-Fahrzeuge CO2 Emissionen zu vermeiden.
6. Hitzeschutz
Problem:
Hitzewellen können zu Dehydrierung und Hitzeschlägen bei Teilnehmer*innen und Mitarbeiter*innen führen.
Lösungen:
- Stellen Sie ausreichend Schattenplätze und Wasserstationen bereit, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
- Schützen Sie ihr Publikum vor direkter Sonneneinstrahlung – Cappy auf! Mützen, Nackenbedeckungen schützen vor der direkten Sonneneinstrahlung und Sonnenbrand.
- Verteilen Sie Sonnencreme von nachhaltigen Herstellern und in Spendern. Das ist sinnvoll in Kombination mit Zielgruppengerechter Kommunikation im Vorfeld und vor Ort.
- Faltbare Wasserflaschen aus Plastik können immer wieder aufgefüllt werden und sind fast überall erlaubt.
7. Brandschutz / Waldbrandschutz
Problem:
Unzureichender Brandschutz kann vor allem bei großen Menschenmengen verheerende Folgen haben. Bei Outdoor-Events in waldnahen Gebieten besteht die Gefahr von Waldbränden, besonders in heißen, trockenen Sommermonaten.
Lösungen:
- Implementieren Sie Brandschutzsysteme und setzen Sie auf Überwachungsmaßnahmen, um Feuer frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
- Nutzen Sie nachhaltige Brandschutzlösungen wie Wassernebelsysteme und setzen Sie auf Brandschutzschulungen.
- Informieren Sie die Besucher*innen und vermeiden Sie offenes Feuer mit Funkenflug. Taschenaschenbecher können nicht nur glühende Glimmstengel verhindern, sondern zusätzlich die Verunreinigung der Umwelt eindämmen – die Schäden durch Zigaretten und Zigarettenfilter sind enorm.
8. Klimafreundliche Anreise / Verkehrslenkung
Problem:
Die An- und Abreise von Tausenden Teilnehmer*innen verursacht bis zu 90% der Treibhausgasemissionen von Großveranstaltungen und kann bei Wetterumschwüngen zu logistischen Problemen führen.
Lösung:
- Fördern und kommunizieren Sie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.
- Bieten Sie Bus-Shuttle-Dienst, Mitfahrgelegenheiten, Car Pooling, etc. an und bieten Sie E-Ladestationen.
- Bieten Sie digitale und nachhaltige Leitsysteme – auch über die Webseiten oder Apps, so dass die Anreise weniger Staus, Unfälle, Traubenbildung und Stress und CO2 Emissionen verursacht.
9. Notstromversorgung
Problem:
Stromausfälle durch Unwetter können eine Veranstaltung lahmlegen und wichtige Sicherheitssysteme gefährden.
Lösung:
- Setzen Sie auf Notstromaggregate, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden ein z.B. Batteriesysteme, um auch bei Stromausfällen die Sicherheit zu gewährleisten. Auch Notbeleuchtung lässt sich mit Solaranergie und Batterien umsetzen.
10. Barrierefreiheit, Diversität, Save Spaces
Problem:
Extreme Wetterlagen können den Zugang für sicht- und mobilitätseingeschränkte Personen erheblich erschweren.
Lösungen:
- Sorgen Sie dafür, dass barrierefreie Wege und Zugänge selbst bei extremen Bedingungen sicher nutzbar bleiben.
- Für Frauen und vulnerable Zielgruppen sind Save Spaces wichtig um Menschen vor Hass, Diskriminierung, Übergriffe, Beleidung etc. zu schützen. Dafür sind Safe Spaces sinnvoll und ein gut geschultes Sicherheitspersonal.
- Auch Codewörter und entsprechende Apps, um Menschen sofort zu schützen und zu unterstützen, sind sehr sinnvoll. Das entspricht den Richtlinien für soziale Nachhaltigkeit.
11. Krisenkommunikation
Problem:
Fehlende oder unklare Kommunikation im Krisenfall führt oft zu Panik und Missverständnissen.
Lösung:
- Entwickeln Sie klare Krisenkommunikationspläne, um Teilnehmer*innen schnell und präzise über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren.
- Nutzen Sie digitale und nachhaltige Kommunikationskanäle wie Ansagen von der Bühne über das PA System und Lautsprecher Systeme für Notlagen, Apps, Eventradio, Social Media, Webseiten, Messenger Systeme etc.
12. Abfallmanagement
Problem:
Hohe Besucherzahlen erzeugen große Mengen an Abfall, was in Kombination mit extremen Wetterlagen schnell zu einem Problem werden kann.
Lösung:
- Installieren Sie ausreichend Müllstationen und bieten Sie Recyclingoptionen an, um Abfälle nachhaltig zu bewältigen.
- Sorgen Sie über die Kommunikation dafür, dass möglichst wenig Abfälle zum Event mitgebracht werden. Das betrifft Sponsoren, Aussteller und Gäste gleichermaßen.
13. Nachhaltige persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Problem:
Herkömmliche PSA trägt zur Umweltbelastung bei und erzeugt viel Abfall.
Lösung:
- Verwenden Sie PSA aus recycelten Materialien, um Abfall zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
14. Medizinische Notfallpläne
Problem:
Wetterbedingte gesundheitliche Probleme, wie Hitzeschläge oder Unterkühlungen, werden oft unterschätzt.
Lösung:
- Richten Sie medizinische Notfallstationen ein und schulen Sie Ihr Personal, um auf wetterbedingte Risiken vorbereitet zu sein.
- Arbeiten Sie mit lokalen Sanitätern und Awareness-Teams zum Schutz und für geringe Co2-Emissionen.
- Fragen Sie nach nachhaltigen Produktenn und Abfallrecycling für die Produkten.
15. Crowd-Management
Problem:
Menschenmassen in unorganisierten Situationen können zu Panik und Vandalismus führen.
Lösung:
- Setzen Sie auf professionelles Crowd-Management, Kamerasysteme und wiederverwendbare Leitsysteme, Bauzäune (Füße aus recyceltem Platstik) und Produkten, um Massenkontrollen zu gewährleisten.
- Nutzen Sie Anbieter aus der Nähe, um CO2 Emissionen zu senken.
- Auch Kamerasysteme, die aggressives Verhalten und Gefahrensituationen erkennen und melden, können Personal sparen und Sicherheit erhöhen sowie CO2-Emissionen senken.
16. Alkoholmanagement
Problem:
Alkohol kann in Kombination mit Extremwetter das Verhalten der Teilnehmer*innen negativ beeinflussen und Sicherheitsrisiken erhöhen. Fördern Sie attraktive alkoholfreie Getränkeauswahl und kostenfreien Wasser. Steuern Sie das auch über günstigere Preise für nicht alkoholische Getränke.
Lösungen:
- Reduzieren Sie den Alkoholkonsum durch bewusste Aufklärung.
- Bereiten Sie sich insbesondere bei großer Hitze auf Problemfälle vor.
- Stellen Sie gekühlte Räumlichkeiten und ausreichend Sanitäter*innen zur Verfügung, um Menschen zu helfen, die unter großer Hitze und Alkoholeinfluss leiden.
17. Geräusch- und Lärmschutz, Lichtverschmutzung
Problem:
Anhaltender Lärm kann sowohl die Gesundheit der Teilnehmer*innen als auch die umliegenden Anwohner beeinträchtigen. Auch die Natur bzw Tiere leiden durch Lärm und Lichtverschmutzung.
Lösung:
- Setzen Sie Dezibelgrenzen ein und sorgen Sie für angemessene Lärmschutzmaßnahmen während der Veranstaltung. Es gibt entsprechende Soundsysteme und Lichtsysteme, die dafür sorgen, dass z.B. weniger Insekten vom Licht angelockt werden und sterben und weniger Lärm abstrahlt, so dass Nachbarn weniger gestört werden.
18. Versicherungsschutz
Problem:
Viele Veranstalter*innen sind nicht ausreichend gegen wetterbedingte Schäden und Ausfälle versichert. Viele wissen nicht dass man mit einer Nachhaltigkeitsstrategie auch beim Versicherungsschutz Geld sparen kann.
Lösung:
- Überprüfen und erweitern Sie Ihre Versicherungsmodelle, um wetterbedingte Risiken wie Sturmschäden und Ausfälle abzudecken.
- Fragen Sie nach besseren Konditionen durch eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie.
Fazit: Nachhaltigkeit und Sicherheit gehören zusammen.
Es geht um die Zukunftsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft.
Der Klimawandel zwingt die Eventbranche zum Umdenken. Sicherheitsfragen und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen, um das Wohl von Teilnehmenden und Umwelt zu gewährleisten. Mit den genannten Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Veranstaltungen nicht nur sicher, sondern auch zukunftsfähig sind.
Weitere nützliche Links
Der Deutsche Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordert: „Nachhaltigkeit muss bei Sicherheitsfragen gelebt werden.“ Mehr dazu in der offiziellen Pressemitteilung des DEB.
Sicherheit bei Veranstaltungen und Produktionen:
Leitfaden für Theater, Film, Hörfunk, Fernsehen, Konzerte, Shows, Events, Messen und Ausstellungen
Merkblatt des VDE:
Der VDE vereint die deutschsprachigen Expertinnen und Experten im Blitzschutz, Überspannungsschutz und der Blitzforschung aus Wissenschaft und Praxis, Sachverständige, Anwender, Errichter und Hersteller.
➡️ Mehr Informationen zu Klimaanpassung im Eventbereich
➡️ Sicherheit und Schutz bei Events
➡️ Klimaanpassung: Wie wir nachhaltig handeln können
➡️ Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen
➡️ Klimaangepasst.de – Maßnahmen
➡️ BMUV – Klimaanpassung Überblick
Positive Effekte der Eventbranche auf Wirtschaft und Gesellschaft
Die Eventbranche unterstützt die lokale Wirtschaft, Hotellerie, Restaurants, Logistik, ÖPNV, schafft Arbeitsplätze und stärkt die Resilienz gegenüber klimabedingten Risiken. Die Transformation zur Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur weniger Emissionen, sondern steigert auch die Lebensqualität, indem sie Tourismus, Handel und das lokale Gewerbe fördert. Messen und Konferenzen stärken den Wissensaustausch und die Vernetzung von Akteur*innen, die eine nachhaltige Zukunft gestalten wollen.
Ein Aufruf zur Zusammenarbeit
Die Veranstaltungswirtschaft zeigt, dass gemeinsames Engagement und innovative Maßnahmen die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft vorantreiben können. Die Eventbranche ruft alle Akteur*innen – aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik – dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und zusammenzuarbeiten. Nur durch eine vernetzte Klimaanpassungsstrategie und gemeinsames Handeln kann der Klimawandel bewältigt werden.
Über die Initiative “16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft”
Mehr über die Initiative “16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft” und die komplette Pressemitteilung finden Sie auf pressebox.de.
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