Nachhaltiges Travel-Management – schont Kosten und Klima
Wie können Sie den negativen Impact von allen Reisen rund um Veranstaltungen minimieren? Denken Sie dabei sowohl an die Geschäftsreisen als auch den eigenen Fuhrpark, Pendler-Wege der Mitarbeitenden zum Büro oder zum Einsatzort, zur Besichtigung der Locations und mehr.
Wer Reisen reduziert, senkt sowohl den Energieverbrauch und CO₂-Emissionen als auch Kosten und Zeit. Zudem ist dies weniger stressig – für alle Beteiligten. Dank Digitalisierung sind einige Reisen überflüssig geworden und machen darüber hinaus Homeoffice, New Work und Remote Work möglich.
Travel-Management und der Verkehrssektor in Deutschland
„Der Verkehrssektor trägt bisher nicht ausreichend zum Klimaschutz bei. Er ist der einzige Sektor, in dem die Treibhausgasemissionen in Bezug zum Basisjahr 1990 praktisch unverändert geblieben sind. 2018 lagen sie in Deutschland bei 162 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalenten. Das entspricht etwa einem Fünftel der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen [BMU 2019a]. Laut Projektionsbericht der Bundesregierung werden die Emissionen des Verkehrssektors bis 2030 nur marginal auf rund 159 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente sinken, wenn keine zusätzlichen Klimaschutzanstrengungen auf den Weg gebracht werden [BMU 2019b]. Um die Klimaschutzziele im Verkehr (95 bis 98 Mio.Tonnen CO₂-Äquivalente bis 2030) zu erreichen, besteht damit rein rechnerisch eine Lücke von mindestens 60 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalente.“
Quelle und mehr Informationen: Bundesumweltamt – Verkehrswende für ALLE – August 2020
So können Events Teil der Lösung werden
Grundsätzlich steht bei allen Nachhaltigkeitsmaßnahmen das Vermeiden, das Vermindern und das Messen des negativen Impacts im Vordergrund. Erst dann sollten Sie die unvermeidbaren CO₂-Emissionen sinnvoll kompensieren.
Den negativen Impact messen und kompensieren
Wichtig ist, dass Sie Ihre CO₂-Bilanz bzw. die Ihrer Events messen. Nur so können Sie stetig die CO₂-Emissionen dokumentieren und Verbesserungspotentiale zu erkennen. Hierfür stehen Ihnen unterschiedlichste CO₂-Rechner zur Verfügung. Alternativ können Sie mit einer spezialisierten Agentur zusammen. Diese kann die Berechnungen für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Events vornehmen sowie die Kompensation übernehmen. ACHTUNG: Achten Sie bei der Kompensation auf die Hochwertigkeit der Projekte und wählen Sie den Gold-Standard.
CO₂-Rechner
Diese CO₂-Rechner können Sie unter anderem nutzen:
- UBA CO2-Rechner für Veranstaltungen
- Klimaaktiv – CO₂-Rechner für Veranstaltungen
- Emissionsrechner für Events von myclimate
- Berechnungsvorlage für Veranstaltungen zum Download von atmosfair
weitere wertvolle Informationen zum Kompensieren
- Quarks: Das bringt es, CO₂-Emissionen zu kompensieren
- Umweltbundesamt: Freiwillige CO₂-Kompensationen durch Klimaschutzprojekte
- Wirtschaft pro Klima: Klimakompensation
- B.A.U.M. e.V.: Klima und CO₂-Kompensationsausgleich
Nachhaltige Mobilitäts- und Reiserichtlinien
Mit einem Mobilitätsmanagement sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeitenden stets die sinnvollste und nachhaltigste Mobilitäts-Variante wählen. Die Mobilitäts- und Reiserichtlinien sollten Sie allen Mitarbeitenden schriftlich zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollten Sie eine verantwortliche Person für das Mobilitätsmanagement benennen.
Eine nachhaltige Reiserichtlinie gibt es beispielsweise von VAUDE.
In dem von B.A.U.M. e.V. initiierten und koordinierten Projekt #MobilityPolicy wurden Empfehlungen für auf Nachhaltigkeit orientierte Mobilitätsrichtlinien ausgearbeitet. Die Empfehlungen sollen Sie dabei unterstützen, einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger betrieblicher Mobilität zu gehen.
Zum Leitfaden MobilityPolicy
Auf der B.A.U.M.-Website finden Sie weitere Angebote und Informationen zu nachhaltiger Mobilität. Zum Beispiel zu den Projekten:
- LandMobil – Nachhaltige Mobilität durch betriebliches Mobilitätsmanagement
- mobil gewinnt
- Zertifizierung als FAHRRAD-fit Betrieb
- ECO-Fahrsicherheitstraining.
Auf dem B.A.U.M.-Marktplatz finden Sie in der Kategorie „Mobilität“ eine Auswahl von Anbietern, die mit Produkten, Dienstleistungen und Services auf dem Weg zum nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen weiterhelfen.
Im Fokus der vom ACE Auto Club Europa e.V. angebotenen “Klima-Pendel-Challenge” steht ein Gamification-Ansatz. Mit diesem können Sie Ihre Mitarbeitenden motivieren, sich aktiv mit ihren eigenen Arbeitswegen zu befassen und nachhaltige Alternativen auszuprobieren.
Nachhaltiger zum Arbeitsplatz anreisen
Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden aktiv Vorteile an, wenn sie eine CO₂-freie Anreise wählen. Weitere sinvolle Anreize können sein:
- Diensträder,
- die Übernahme der Kosten für den öffentlichen Nahverkehr,
- Carsharing,
- Carpooling,
- firmeneigene Lösungen für CO₂-freie Transfers oder Shuttles mit E-Bussen.
Besonders wirksam und ist ein Angebot zum Fahrradleasing für die Beschäftigten.
Nachhaltige Dienstreisen
Wägen Sie ab, ob Sie oder Ihre Mitarbeitenden überhaupt die Dienstreise antreten müssen. Überlegen Sie, welche Art des Treffens am sinnvollsten ist. Online-Meetings haben gezeigt, dass viele persönliche Treffen eingespart werden können. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Wert persönlicher Treffen unübertroffen ist und nicht vollständig digitalisiert werden kann.
Ziehen Sie bei allen Reisen die Bahnfahrt in Erwägung und vermeiden Sie vor allem Kurzstreckenflüge. Bei internationalen Flügen sollten Sie Direktflüge bevorzugen und auf Economy-Flüge statt auf Flüge in der First- oder Business-Class setzen. Inzwischen gibt auch es Airlines, die auf Nachhaltigkeit achten. Wählen Sie diese bevorzugt, falls sich ein Flug nicht vermeiden lässt.
Nachhaltige Transporte, Hotels, Restaurants und Dienstleister
Vor Ort sollten Sie den öffentlichen Nahverkehr und Umwelttaxis, E-Fahrzeuge bevorzugen.
Auch bei den Hotels und lokalen Dienstleistern sollten Sie auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität achten. werden. Zertifikate und Labels geben Ihnen eine Orientierung.
Halten Sie einen eigenen Fuhrpark nur, wenn es unbedingt notwendig ist
Ein betriebseigener Fuhrpark sollten Sie nur vorhalten, wenn dies zwingend erforderlich ist. Die Fahrzeuge sollten Sie im Pool bereithalten. Dies erlaubt Ihnen eine gewisse Vielfalt von Fahrzeugen, die für den jeweiligen Fahrtzweck angepasst sind.
Übrigens: In den Fuhrpark gehören auch Fahrräder, Pedelec, Lastenräder, MikroCars sowie Kraftfahrzeuge mit modernsten Motoren, um die CO₂-Emissionen so gering wie möglich zu halten.
Stellen Sie Ihren Fuhrpark am besten auf reine E-Fahrzeuge um. Die Kosten für Ihren Fuhrpark können Sie reduzieren, indem auf Carsharing-Fahrzeuge setzen.
Nachhaltige Kommunikation
Für Auftraggeber*innen und Lieferant*innen wird eine Nachhaltige Lieferkette immer wichtiger. Damit diese Unternehmen eine Entscheidung treffen können, sollte Ihre Nachhaltigkeitsstrategie und die nachhaltige Mobilitätsstrategie öffentlich einsehbar sein.
Daher ist eine nachhaltige Kommunikation und die transparente Veröffentlichung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie nach innen und außen sehr sinnvoll. So informieren Sie alle Stakeholder und regen diese an, sich ebenfalls nachhaltig zu verhalten. Ein weiterer Pluspunkt: Sie werden von Unternehmen gefunden, die auf der Suche nach nachhaltigen Partnern sind.
Über die Initiative 16 Steps zur Klimaneutralität der Veranstaltungswirtschaft bis 2025
Mehr über die Initiative „16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft“ und die komplette Pressemitteilung finden Sie auf pressebox.de
> zur offiziellen Pressemitteilung – Schritt 2
> zu allen Pressemitteilungen von Stefan Lohmann
> 16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft
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